Nachlese zur Bergtour im Juli 2017

 

Der Berg ruft ...

 

Am ersten Juli-Wochenende trafen sich 10 gutgelaunte Wanderer vom Wanderverein Mespelbrunn-Heimbuchenthal am Bahnhof Aschaffenburg, um gemeinsam mit dem Zug in die Berge zu fahren.

 

Unser Ziel: die Tutzinger Hütte, 1.327 m, in Benediktbeuern, dem Juwel der bayerischen Voralpen, direkt an der imposanten Benediktenwand gelegen.

 

Nach dem überstandenen Stromausfall in Würzburg erreichten wir mit einiger Verspätung München, von dort ging es mit der Regionalbahn weiter nach Benediktbeuern.

 

Vor dem Aufstieg zur Hütte kehrten wir erst mal im lauschigen Biergarten des Klosterbräustüberls ein, um uns bei Weißwurst und einem kühlen Bier für den Aufstieg zu stärken.

 

Um 14.00 Uhr ging es dann richtig los!

 

Über das Lainbachtal (Wildbachlehrpfad) einem landschaftlich sehr schönen Weg ging es zunächst am Ufer des Lainbachs entlang, immer steiler bergauf und in Serpentinen weiter zur Tutzinger Hütte, die wir nach 3 Stunden Gehzeit und 880 Höhenmetern Aufstieg erreichten, noch rechtzeitig vor dem gleich darauf einsetzenden Gewitterregen.

 

Nach Bezug der Schlaflager trafen wir uns zum gemütlichen Beisammensein in der Gaststube.

 

Der Samstag morgen erwachte mit strahlend blauem Himmel und Sonnenschein, beste Bedingungen für den Aufstieg auf den Rabenkopf, 1.559 m.

 

Nach einem deftigen Hüttenfrühstück ging es um 8.00 Uhr los.

 

Wir folgten zunächst dem Westweg Richtung Benediktenwand. Wenige Minuten von der Hütte entfernt konnten wir hautnah direkt am Wegesrand grasende Steinböcke erleben.

 

An der Weggabelung in 1.569 m Höhe stiegen wir in steilen Serpentinen hinunter zur Glaswandscharte, 1.324 m. Von dort verlief der Weg in stetem Auf und Ab bis zur Staffelalm, 1.320 m. Jetzt galt es nur noch die letzten Höhenmeter bis zu Rabenkopf zu überwinden – geschafft!

 

Vom Gipfel aus eröffnete sich uns ein einzigartiges Panorama in die umliegende Bergwelt. Der Ausblick reichte bis ins Wetterstein- und Karwendelgebirge. Unter uns breitete sich das ganze Voralpenland mit dem Kochel-, Ammer-, Staffel- und Starnberger See aus - ja wir konnten sogar die Allianz-Arena in München sehen.

 

Nach einer ausgiebigen Rast mit Vesper und Gipfelschnaps machten wir uns auf den Rückweg.

 

Ein Teil der Gruppe zweigte unterwegs ab um noch auf die Benediktenwand zu steigen, während die anderen zur Hütte zurückkehrten.

 

Nach einer anstrengenden Tagestour mit vielen schönen Eindrücken und zurückgelegten 16 Kilometern und 1.300 Höhenmetern Aufstieg ließen wir diesen Tag gemütlich ausklingen, dazu spielte uns der Hüttenwirt mit seiner Zither auf.

 

 

 

Bei strömendem Regen machten wir uns am Sonntag morgen auf den Weg ins Tal.

 

Über die Kohlstattalm ging es zurück nach Benediktbeuern und von dort aus mit dem Zug in die Heimat.

 

 

 

Eine rundum gelungene Tour mit einer tollen Wandergruppe!

 

 

 

Eure Wanderfreunde

 

 

 

  Verabschiedung von     Karl Bachmann


Bei unserer diesjährigen Jahreshauptversammlung wurde die Vorstandschaft neu gewählt. Nicht mehr kandidiert hat der zweite Vorsitzende Karl Bachmann, der sein Amt seit 1986 mit großem Engagement ausübte.

Er wurde vom ersten Vorsitzenden Max Brendler mit einem Präsent verabschiedet. Die Vorstandschaft bedankt sich bei Karl für die zahlreichen Arbeitsstunden in den fast 30 Jahren als 2. Vorstand.

Neue Vorstandschaft:

1.Vorsitzender: Max Brendler

2.Vorsitzender: Martin Bilz

Schriftführerin: Ulrike Tobias

Kassier: Norbert Schreck

Wegewarte: Oswald Fäth und Eckhard Kellner

Hüttenwartin: Petra Brendler

Wanderwart: Roland Kempf

Kassenprüfer: Christian Becker und Andrea Hofmann



"Salzig und gut: Lakefleisch aus dem Spessart"

Der Bayerische Rundfunk hat mit seinem Fernsehteam eine Reportage zum Thema Lakefleischbraten gedreht.

Dieser Beitrag wurde am 11.01.2015 um 18 Uhr in der Frankenschau gesendet.

 

http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/frankenschau/lakefleisch-spessart-102.html



Nachruf

Wir trauern um unser geschätztes Ehrenmitglied Waldemar Schäfer.

Waldemar hat seine letzte Wanderung angetreten.

Das Leben ist vergänglich, doch die Spuren seines Lebens, seiner Hände, seines Engagements, seines tatkräftigen Einsatzes und die Zeit mit ihm werden in unserm Verein stets lebendig sein.

Sein Name ist untrennbar mit den Wanderfreunden Mespelbrunn-Heimbuchenthal verbunden.

Unsere Anteilnahme zum Heimgang eines wertvollen Menschen gilt seiner Ehefrau Isolde Schäfer und seiner ganzen Familie.

 

In Erinnerung

Wanderfreunde Mespelbrunn-Heimbuchenthal e.V.

Die Vorstandschaft                   Mespelbrunn im Oktober 2013

 

 

Jubiläumsweg

Anlässlich des 40-jährigen Vereinsjubiläums waren wir dieses Jahr auf demJubiläumsweg unterwegs, der ein hochalpiner Wanderweg in den Allgäuer Alpen ist.

Der Höhenweg führt im Grenzgebiet von Bayern und Tirol von der Willersalpe zum Prinz-Luitpold Haus. Angelegt wurde der Jubiläumsweg in den Jahren 1898/99 von der DAV-Sektion Allgäu-Immenstadt anlässlich ihres 25-jährigen Jubiläums, wodurch der Weg seinen Namen erhalten hat. Aufgrund seiner Länge verlangt er aber ein hohes Maß an Kondition, obwohl er zwischen den höchsten Punkten Geißeckjoch und Bockkar-Scharte in relativ gleichbleibenden Höhen von 1800 bis 2000 Meter verläuft.

Der Weg führt an einer Reihe von Berggipfeln und an einem wunderschön gelegen Bergsee, dem Schrecksee, vorbei. Der Schrecksee ist einer der schönsten Allgäuer Bergseen. Die Ufer mit ihren Buchten und eine Insel schaffen ein malerisches Bild, die Felswände von Kälbelespitze und Kastenkopf geben den passenden Hintergrund dazu. Die landschaftliche Vielfalt, die Alpenflora und die Hochgebirgs-Tierwelt prägen die Tour über den Höhenweg.

Wir haben für diese Tour 4 Tage geplant, weil wir auf dem Weg von der Willersalpe zum Prinz-Luitpold-Haus am Schrecksee vom Jubiläumsweg abgewichen sind, zunächst auf die Landsberger Hütte, um von dort am nächsten Tag zum Prinz-Luitpold-Haus zu wandern.

Teilnehmer: Ulrike und Horst, Peter und Dorothea, Anja und Russell, Max, Stefan, Joachim, Siglinde, Sabine u. Simon

Am Donnerstag, 11.07.2013 pünktlich um 5.00 Uhr ging es los zunächst auf der BAB Richtung Allgäu. Nach einer kurzen Rast am Allgäuer Tor steuerten wir zielstrebig das uns schon bekannte Event-Lokal „Haxnwirt“ in Immenstadt-Thanners an wo wir zum traditionellen Weißwurst-Frühstück mit selbstgebrautem Hausbier angemeldet waren.

Dann ging es endlich weiter nach Hinterstein, dem Ausgangsort unserer Tour. Hier beginnt der Aufstieg zur Willersalpe, 1.459 m. Der Weg zieht sich entlang des sog. Alpweges. Am Willersbach angelangt, führt er dann in Kehren hinauf zur Alpe, die reizvoll auf welligem Wiesengelände liegt. Wir erreichen die Alpe nach ca. 1 ½ Std. Gehzeit.

Die urige Willersalpe liegt in den Allgäuer Alpen oberhalb von Hinterstein und ist im Besitz von drei Brüdern. Während der Sommermonate ist sie bewirtschaftet, hier wird noch naturnahe traditionelle Almwirtschaft betrieben. Es führt weder eine Versorgungsstraße noch -lift zur Alpe. Die Versorgung der Hütte erfolgt auf dem Rücken von Transportpferden, die vom Tal hoch den gleichen Weg wie die Wanderer nehmen. Die Milch wird gleich auf der Alpe zur Butter und Käse verarbeitet und auch vermarktet. Check in und Lagerbezug, Mittagsrast mit frischem Bergkäse.

Am Nachmittag brechen wir noch zu einer kleinen Tour zum Zirleseck 1.872 m auf. Das Zirleseck liegt direkt an der Grenze zu Österreich, allerdings wurde uns ein Ausblick ins „Nachbarland“ verwehrt, da alles neblig war. Auf dem Rückweg zur Alpe machen wir noch eine kurze Pause für Andacht und Meditation. Der Tag klingt aus mit Musik und Gesang bei romantischem Kerzenschein und Wein in der urigen Gaststube.

Nach einem stärkenden Alm-Frühstück und dem obligatorischen Gruppenfoto beginnen wir am Freitag morgen nun die eigentliche Tour auf dem Jubiläumsweg. Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel zieht sich der Weg südwärts über Weidegelände und anschließend über eine Geröllhalde in steilem Zickzack ca. 600 HM hinauf zur Vorderen Schafwanne, 2.055 m (Geißeckjoch). Von hier haben wir einen grandiosen Ausblick hinab ins Ostrachtal und zum tief unten glänzenden Vilsalpsee. Nach einer Trink- und Foto-Pause führt der Weg in Windungen hinab zu den unter den Ostabstürzen des Rauhhorns liegenden Schutthalden und Schneefeldern, die wegen des langen Winters noch recht zahlreich auf unserem Weg vorhanden waren und uns auch später noch bei der Querung einige Probleme bereiteten. Von dort geht es aufwärts zum 1.956 Meter hohen Sattel (Hintere Schafwanne) zwischen Rauh- und Kugelhorn. Hier hat man eine wunderbare Aussicht in die Thannheimer Berge. Anschließend wird die westliche Felspartie des Kugelhorns (2.126 m) und der Grashang des Knappenkopfes überquert. Der Weg führt nun im Schatten des Kirchdach-Westhangs bis oberhalb des 1.802 Meter hoch gelegenen idyllischen Schrecksees. An einem aussichtsreichen Platz mit Seeblick, umgeben von schönen Blumenhängen, halten wir Mittagsrast. Auf dem Kirchendachsattel verlassen wir nun den Jubiläumsweg und gehen auf dem Saalfelder Weg zur Landsberger Hütte, die wir über das Kastenjoch, 1.960 m, erreichen. Am Kastenjoch öffnet sich der Blick auf die an der „Lache“ liegende Landsberger Hütte, 1.810m, umrahmt von den Felswänden der Lachenspitze. Am frühen Abend erreichen wir die Hütte, die schon aus allen Nähten zu platzen scheint. Unsere Lager sind im Nebengebäude, im „CHALET“ (das normalerweise für die Mitglieder der Sektion reserviert ist) – sogar mit Dusche und WC ;-) Im Gegensatz zur Stille und Beschaulichkeit auf der Alpe erwartet uns hier der Lärm und der Betrieb eines „Großstadt-Bahnhofes“.


Bei strahlendem Sonnenschein frühstücken wir am Samstag morgen auf der Terrasse. Frisch und munter machen wir uns an den kurzen Anstieg zurück zum Kastenjoch. Hier teilt sich die Gruppe, ein Teil der Gruppe geht unterhalb der Steinkarspitze weiter. Der andere Teil erklimmt die Steinkarspitze, 2.067 m. Am Gipfel des Berges eröffnet sich ein grandioser Ausblick in die umliegende Bergwelt und auf den majestätischen Hochvogel, 2.592 m, einer der markantesten Berge der Allgäuer Alpen. Am Abzweig Richtung Schrecksee (Hochfläche der Kastenalm) „sammeln“ wir uns wieder und folgen zunächst dem weiteren Verlauf des Saalfelder Weges. Dieser führt – seilversichert - durch die Südabstürze des wilden Kastenkopfes zur Lahnerscharte, 1.988 m. Hier treffen wir wieder auf den Jubiläumsweg und nutzen die Gelegenheit für eine Mittagsrast. Zum „Dessert“ gibt es wieder Meditation und Gesang. Gut gestärkt folgt nun der für uns schwierigste Teil des Höhenweges, der aber zunächst ohne nennenswerte Auf- und Abstiege, aber mit Seilversicherungen, vorbei an Schänzlespitze und Schänzlekopf führt. Um weiteren Schwierigkeiten „aus dem Weg“ zu gehen, hat ein Teilnehmer hier vorzeitig seine Tour beendet und ist über den Notabstieg ins Tal hinunter. Über eine drahtseilversicherte Steilstufe passieren wir nun die Lärchenwand mit den steilen Fels- und Grasflanken, wo auf einer Länge von ca. 300 m Seilsicherungen angebracht waren. Die letzte „Hürde“ lag nun offen und steil vor uns, der schneebedeckte Aufstieg zur Bockkarscharte, 2.164 m, (von Insidern NULL-Bock-Scharte genannt). Ohne erkennbaren Weg steigen wir mühsam zunächst über das sulzige Schneefeld im Zick-Zack empor, queren das Geröllfeld, um über drahtseilversicherte Fels-Stufen empor zu klettern. Endlich haben wir den höchsten Punkt des Jubiläumsweges erreicht und es eröffnet sich uns der Blick auf das Prinz-Luitpold-Haus, zu dem wir ca. 300 HM absteigen müssen. Endlich um 18.00 Uhr haben wir erschöpft, aber doch froh unser Ziel erreicht.


Am Sonntag morgen frühstücken wir sehr zeitig und und machen uns schon kurz vor 8 Uhr an den Abstieg. Hier ist nochmal volle Konzentration gefordert, denn der Weg führt über Geröll und felsiges Gelände Richtung Bärgündele Alp. Durch einen Bergunfall einer Teilnehmerin wurde der Abstieg abrupt unterbrochen, denn wir mussten Erste Hilfe leisten und die Bergwacht informieren .Die übrigen Teilnehmer setzen anschließend betreten und zügig den Weg zum Giebelhaus fort, um dort den Bus nach Hinterstein nicht zu verpassen. Nach dem Mittagessen machen wir uns auf dem Heimweg.


FAZIT:
Gesamt KM der Tour: ca. 42 km
Gesamt HM Aufstieg:ca. 2.800 HM
Gesamt HM Abstieg : ca. 2.600 HM


Rückblickend müssen wir feststellen, dass wir trotz intensiver Vorbereitung und Organisation der Tour einige Schwierigkeiten zu meistern hatten, die aber dank dem guten Miteinander innerhalb der Gruppe gut bewältigt wurden. In den uns vorliegenden Wanderbüchern wird der Jubiläumsweg als unschwierig und auch von weniger Geübten begehbar beschrieben. Infolge des langen Winters waren die Wege jedoch noch stark in Mitleidenschaft gezogen, manche Pfade noch schneebedeckt, rissig oder teilweise abgerutscht und die Begehung erforderte ein Höchstmaß an Konzentration und Trittsicherheit. Ein Teilnehmer der Tour bemerkte schmunzelnd auf der Heimfahrt, dass er auf seinen zahlreichen Afrika-Reisen noch nicht so viel erlebt hat, wie in diesen 4 Tagen in den Bergen... !!!

 

 

Nibelungensteig Teil II Gras-Ellenbach - Schneeberg
Donnerstag 09.05.13 bis Sonntag 12.05.13

Teilnehmer:

Kellner Barbara und Eckhard; Breer Irmtraud und Kurt
Hofmann Andrea und Reiner; Tobias Ulrike und Horst
Brand Joachim

Nach dem famosen ersten Teil des Nibelungensteigs setzten neun tapfere Wanderer die anspruchsvolle Tour im Frühjahr 2013 fort.

Treffpunkt war um 7:30 Uhr am Wanderheim in Mespelbrunn um mit drei Autos nach Ebersberg zu starten. Dort ließen wir ein Fahrzeug, wiedermal das von Joachim, zurück und fuhren weiter nach Gras-Ellenbach, dem Endpunkt 2012 und unserem diesjährigen Ausgangsort.

Der Weg führte uns gleich steil bergauf zum Siegfriedsbrunnen auf 490 m, an dem nach alter Mär Siegfried durch Hagen ermordet worden sein soll, und weiter zum Spessartkopf auf 547 m. Auf einem weichen Grasweg gelangten wir dann zum Naturschutzgebiet "Rotes Wasser" (auch Olfener Moor genannt), ein im Odenwald seltenes Hochmoor, in dem geschützte Pflanzen wie zum Beispiel Wollgras, Sonnentau und Moosbeere gedeihen. Wachsame Augen unserer Gruppe entdeckten dort einen Bieber. Gemächlich ging es jetzt bergab und wir erreichten den Marbach-Stausee. An einer idyllischen Bank am See stärkten wir uns mit Rucksackverpflegung und gönnten uns die verdiente Pause. Sogar ein Eiswagen mit italienischem Eis und Kaffee hatte sich am See platziert, so dass auch die Naschkatzen nicht zu kurz kamen. Nun mussten wir nur noch die kommode „Heumatte“ meistern um die erste Etappe mit 19,1 km und 378 Höhenmetern abzuschließen. Zurück in Ebersberg nahmen wir in der Sonne an einem Motorrad-Imbiss Platz und warteten gemütlich auf die Fahrer um dann gemeinsam in unser Quartier „Zum Grünen Baum“ in Hesselbach zu fahren.

Der zweite Tag begrüßte uns kühl und feucht. Doch nach dem sehr guten und reichhaltigen Frühstück kam schon die Sonne durch die Wolkendecke. Frau Grünvogel vom „Grünen Baum“ hatte je nach Wunsch ein Vesper zusammengestellt, so dass wir gut versorgt wieder in Ebersberg aufbrechen konnten um heute bis Hesselbach zu unserer Unterkunft zu wandern. Schon bald führte uns die Markierung mit dem „roten N“ zum Himbächel-Viadukt. Die 250 Meter lange Bogenbrücke (erbaut 1880) besteht aus zehn Bögen mit je 20 m Spannweite und wurde am 10. September 2010 als "Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland" ausgezeichnet. Auch heute noch wird es von der Odenwaldbahn zwischen Erbach und Eberbach am Neckar genutzt. Beeindruckt von der Baukunst galt es nun das Ebersberger Felsenmeer, eine Felslandschaft aus Buntsandstein auf 555 m, zu erreichen. Um die immerhin 275 m Steigung zu überwinden war auch eine gewisse Trittsicherheit erforderlich. Nun führte uns das „rote N“ wieder bergab nach Schöllenbach mit seiner Quellkirche, einer früheren Pilgerstätte. Vor dem alten Torbogen wurde nochmals kurz gerastet bevor uns der mit „Hochstamm-Heidelbeeren“ gesäumte Pfad mit 190 m Steigung nach Hesselbach führte. Dort war noch genug Zeit um vor unserer gemütlichen Gaststätte in ländlicher Umgebung einen Kaffee zu genießen. Das gute Abendessen und der Wein gaben uns die restliche Bettschwere. Es ist auch anzumerken, dass es uns Frau Grünvogel nicht schwer machte den Nachtisch zum Menu beliebig umzubestellen. Sehr gefragt war dabei ein Eiskaffee.

Der dritte Tag begann regnerisch wie der zweite Tag. Doch wieder hatten wir Glück und die Sonne zeigte sich. Von Hesselbach, einem Ortsteil der Gemeinde Hesseneck, das auf einem Hochplateau von 500 m liegt, führte unsere Markierung vorbei an einer Vielfalt von Bildstöcken und Feldkreuzen zum Dreiländereck. Der Dreiländerstein, der noch heute Gültigkeit besitzt, kennzeichnet seit 1837 die Grenzen zwischen dem ehemaligen Königreich Bayern (KB) und den Großherzogtümern Hessen (GH) und Baden (GB). Wir folgten Waldpfaden, genossen die herrliche blühende Frühjahrsnatur und gelangten schließlich nach Breitenbach mit seinem barocken Kirchlein „St. Wendelin und St. Nikolaus“. Vorbei an Bildstöcken, die zu den ältesten im Odenwald zählen, wanderten wir weiter nach Ottorfszell und Preunschen, dem Höhendorf mit dem ältesten Odenwälder Fachwerk-Bauernhaus von 1475, dem heutigen Museum „Wattenbacher Haus“. Wir hatten schon wieder 496 Höhenmeter hinter uns gelassen und folgten weiter dem Steig zur Burg „Wildenburg“. Dort hatten wir Glück den gerade geöffneten Turm besteigen zu können und wurden durch die grandiose Aussicht von der Turmspitze aus belohnt. Von hier aus ging es zunächst bergab nach Hofmühle (206 m) um dann unser nächstes Ziel Beuchen in 465 m Höhe zu erklimmen. Dieser Aufstieg war durchaus nicht kommod. Ab Beuchen führten Wiesen- und Waldwege durch eine liebliche Landschaft vorbei an Bauerngehöften zur Zittenfelder Quelle, die ebenfalls mit dem Mord an Siegfried in Verbindung gebracht wird. Eine Erfrischung an der idyllischen Felsenquelle tat uns allen gut. Nun lagen nur noch 3 km vor uns, um in Schneeberg unseren dritten und anstrengensten Wandertag mit stolzen 773 Höhenmetern zu beenden. Heute wurde es später – das Abendessen war auf 20:00 Uhr umbestellt. Schon als Vorspeise wurden schon drei Eiskaffees geordert. Nach zwei weiteren Bestellungen als Nachtisch war der Kaffee aus und es musste umdisponiert werden.

Der vierte Tag bescherte uns einen Temperatursturz mit Dauerregen, so dass wir uns einen erholsamen Sonntag und Muttertag gönnten und beschlossen, die Tour im nächsten Jahr fortzusetzen.


Nibelungensteig
Freitag 07.09.12 bis Sonntag 09.09.12

Teilnehmer:           Bilz Martin und Hannelore
                             Kellner Eckhard und Barbara
                             Tobias Horst und Ulrike
                             Schreck Norbert
                             Brand Joachim

 

Am Freitag in der Früh machte sich eine Gruppe fröhlicher Wanderfreunde aus Mespelbrunn und Heimbuchenthal auf, die ersten Etappen des Nibelungensteigs zu erwandern. Die Navigation erwies sich als etwas verwirrend, doch „pünktlich“ um 12 Uhr starteten wir in Zwingenberg zur unserer ersten Etappe. Gleich galt es 407 schweißtreibende Höhenmeter zu überwinden und den Melibokus zu erklimmen. Ein traumhafter Blick vom Aussichtspunkt der höchsten Erhebung der hessischen Bergstraße über die Rheinebene bis auf die Bergkette des Pfälzer Waldes entschädigte uns. Der zweite Anstieg ließ nicht lange auf sich warten. Durch lichten Buchenwald ging es hinauf zum Felsberg, wo uns ein Highlight des Nibelungensteiges erwartete, das Felsenmeer mit mächtigen Felsbrocken die sich wie ein riesiger grauer Felsteppich ins Tal wälzen. Wie der Volksmund erzählt entstand es nach Wutausbrüchen steinewerfender Riesen. Wagemutige Radkünstler und Steinkletterer gab es dort zu bestaunen. Steile Pfade führten uns an dem riesigen Felsenteppich entlang hinunter ins Geo-Infozentrum, oder vielmehr ins dortige Kaffee und nach Reichenbach. Die nächsten Erhebungen und Einschnitte, der Hohenstein mit dem Hofgut Hohenstein, der Knodener Kopf, hinunter über Knoden und Schannenbach wieder hinauf zur Mathildenruhe und Krehberg ließen Martins GPS-Höhenmeterzähler den ersten „Tausender“ anzeigen. Wir waren mächtig stolz, dass wir die kommoden Berge so meisterhaft überwunden hatten.

Ein Spähtrupp, bestehend aus drei Männern unserer Gruppe, war bereits zum Parkplatz Seidenbuch vorausgegangen um mit dem dort abgestellten Audi die anderen Autos von Zwingenberg nachzuholen. Doch oh Schreck, was musste unser, von der Schönheit der Landschaft so verwöhntes Auge, bei der Ankunft am Parkplatz in Seidenbuch entdecken? Den blauen Audi – er war noch nicht gestartet! Das rote N (Markierung Nibelungensteig) hatte die Männer am Parkplatz vorbei, weiter nach Schlierbach geleitet. So konnte die Aktion erst jetzt durchgeführt werden. Die restliche Gruppe machte aus dem Missgeschick das Beste und bat im Seminarhotel Seidenbuch um Asyl. Als die Autonachholtour beendet war, glänzten sechs Männeraugen über unser spontan organisiertes Buffet. Gegen Mitternacht trafen wir dann über den Hintereingang in unserem Hotel, mit dem besten Cafe Hessens, in Grasellenbach ein.

 

Der zweite Tag sollte besser beginnen. Die Wirtsleute chauffierten uns nach einem reichhaltigen guten Frühstück an den Endpunkt des vorigen Tages um unsere Nibelungenwanderung fortzusetzen. Bei herrlichem Sonnenschein ging es wieder auf und ab von Schlierbach nach Lindenfels, wo die Burgruine auf einem Felssporn über dem Ort thront. Wir ließen uns Zeit das Städtchen und den kleinen Bäckerladen mit seinen köstlichen Kuchen zu erkunden und Proviant einzukaufen. Auf weichen Pfaden mit schattigen Waldpassagen und immer neuen Bilderbuchpanoramen ging es zum Gumpener Kreuz und nach einem weiteren kräftigen Anstieg über den Stotz-Sattel nach Weschnitz. Unterwegs hatten wir uns schon bei einem Picknick mit leckerem Kuchen, Worscht und Weck gestärkt; mit dem noch fehlenden Kaffee durften wir uns in einer kleinen Gartenwirtschaft in Weschnitz auf den kommoden Anstieg zur Walburgis-Kapelle einstimmen. Dort hielten wir inne, sangen ein Marienlied und läuteten die Glocke. Noch einmal führte der Weg aufwärts zum Kahlberg, mit dem Gedenkstein an die Grenzlegung durch Karl den Großen im Jahr 795. Jetzt waren die Gipfel gemeistert und wir wanderten sanft in das Gaßbachtal hinab zu unserer Unterkunft in Gras-Ellenbach. Wie schön war es rechtzeitig zum Kaffee am Quartier einzutreffen. Neu gestärkt wagten ein paar Neugierige noch den, mit Schautafeln zur Nibelungensage, gesäumten Anstieg zum sagenumwobenen Siegfriedsbrunnen.
40 km des Nibelungensteigs waren geschafft und wir belohnten uns am Abend kulinarisch mit traditionellem Essen und Pfälzer Wein.

 

Den dritten Tag wollten wir gemütlich ausklingen lassen und kommode 10 km laufen. Der Wirt fuhr uns zum Startpunkt und während der Fahrt berichtete er lebhaft von den schönsten Anekdoten und Geschichten. Unterwegs stellten wir fest, dass ein Auto fehlte. Es wird doch nicht schon wieder ? Navigationsfehler ? Aber nach einigen Telefonaten und Richtungsanweisungen fanden wir wieder zusammen und die Fahrt konnte fortgesetzt werden. Am Startpunkt, Kreidacher Höhe angekommen, erzählte der Wirt immer noch von seinen Erlebnissen und trennte sich ungern von uns. Nach einer kurzen Besichtigung der Sommerrodelbahn traten wir unsere Wanderung auf den Spuren von Geologie und Geschichte an. Auf dem Höhenweg zur Tromm konnten wir die vielen Skulpturen und Kunstgegenstände bestaunen und die herrliche offene Landschaft mit Aussichten auf den Buntsandstein-Odenwald und die Bergstraße, den Rheingraben bis hin zum Spessart, Taunus, Pfälzerwald oder den Vogesen genießen. Einen Höhepunkt der Wanderung bietet der Ireneturm mit dem fantastischen Rundblick. Bei herrlichem, warmen Wetter erreichten wir den kleinen Weiler Tromm. Hier treffen die Grenzen von drei historischen Herrschaftsgebiete zusammen, die durch einen Dreimärker markiert wird. Der Grenzstein ziert die Wappen der 3 Besitzer: Das Mainzer Rad des Erzbischofs, drei Sterne des Grafen zu Erbach und die bayrische Raute für die Kurpfalz, die 1741 zu Bayern gehörte. Weiter ging die Wanderung zum Schardhof um auf dem „Wiesenbiergarten“ unseren Durst zu stillen und eine Kleinigkeit zu Essen, Nun ging unser Weg leicht abwärts durch den Ortsteil Hammerbach (430m), der zu Grasellenbach gehört. Pünktlich zur Kaffeezeit erreichte die Gruppe Grasellenbach. Kaum am Nibelungencafé, Hessens bestem Café, angekommen, begrüßte uns wieder unser Wirt. Auf der Terrasse genossen wir die besten Kreationen und den wirklich guten Kuchen. Schweren Herzens nahmen wir Abschied, mit dem Vorsatz, den Nibelungensteig im nächsten Jahr fortzusetzen. Ohne Umwege, ging die Fahrt fröhlich nach Hause. 

 

Unser Resümee

Der Weg war weit – die Zeit war knapp
in der Dunkelheit rannten wir trapp.
Doch mit List und Tücke
erreichten wir endlich Hessens beste Zuckerküche.
Auf und ab, steil und kommod
am Abend waren wir alle marod.
Entschädigt mit den Aussichten weit und grandios,
Wir müssen sagen, für uns war der Nibelungensteig famos.

 

 

Nachlese zur Wanderung vom Aschafftal zum Kahlgrund am Sonntag, 21.08.2011

Die Wettervorhersage kündigte blauen Himmel und 28 bis 33°C für Bayern und eventuell am Nachmittag Gewitter in Unterfranken an. So hatten sich die Wanderer gerichtet und ließen sich auch nicht durch Wolken am Himmel beeinflussen. Durch Wiesen und an brechendvollen Obstbäumen vorbei (da lachte das Herz – im Spessart sieht man das leider nicht oder nicht mehr) ging es Richtung Rottenberg. Gleich nach dem „Weißen Haus“ kündigte der erste Donner ein Gewitter an. Einige holten ihre Regenjacken oder Regenschirm heraus, andere hatten sich mit Hemd, Hut und Sandalen für den Regen gerüstet.

Unterwegs erklärten uns ausführlich, die von Helmut angeheuerten Freunde, Rudi und Walter die Marienkapelle, den Ablauf des Kalkbrennens mit Funktion des Kalkbrennofens, zeigten uns sehr gelungene Arbeiten eines einheimischen Holzschnitzers und den Platz an dem die Wanderfreunde Rottenberg ihrer Toten gedenken.

Nach einer kleinen Pause im Wanderheim der Rottenberger (Helmut zahlte alle Getränke) ging die Wanderung weiter nach Erlenbach und Königshofen. Im Gasthaus Hauhof angekommen erklärte uns der Wirt, dass die Köchin ihn verlassen hat, er heute „Ausverkauf“ macht und die Küche geschlossen ist. Alle Wanderer wurden kurzentschlossen ins Auto gepackt und zum Gasthaus Berghof, dem Vereinsheim der Ringer gefahren. Da es inzwischen 14:15 Uhr war, wurde der Wirt gefragt ob wir bei ihm noch etwas zu essen bekommen. Er bot uns für 10,-€/Person Buffet an, das wir auch annahmen und es war gut, vielfältig und reichlich. Während des Essens erfuhren wir vom Pächter, dass er die Gaststätte vor 10 Tagen übernommen hat und heute, man lese richtig, wieder schließt.

Nach dieser Meldung spendierte uns der Wirt 2 Schnäpse und draußen verzogen sich die letzten Wolken, die Sonne lachte wieder, wie wenn nichts gewesen wäre und es wurde um die 27°C warm.

Eine angenehme Wanderung mit tollen Aus- und Rundblicke in Spessart und ins Hessische ging zu Ende. Nochmals Danke an Helmut vielleicht hat er wieder eine gute Idee. Es wäre schön

 

 

Main Echo 29.07.2011

Neue Spielgeräte am Wanderheim

Mespelbrunn. Eine Wippe, eine Doppelschauckel und ein kleiner Kletterturm: das sind die neuen Spielgeräte auf dem Gelände am Wanderheim Mespelbrunn. Die Wanderfreunde Mespelbrunn-Heimbuchenthal haben 5000 Euro und 30 Arbeitsstunden dafür investiert. Jetzt hat Diakon Heinz Heinrich die drei neuen Spielgeräte aus dem Fachbetrieb Eibe bei einer kleinen Feier mit 32 Kindern und vier Betreuerinnen des Kindergartens Arche Noah sowie Vertretern des Vereins gesegnet. Anschließend konnten die Kleinen die Einrichtung ausgiebig genießen.

 

 

Nachlese zur Hüttentour

Flamenco vor imposanter Bergkulisse

das konnten die Teilnehmer der Wandertour auf die Ravensburger Hütte, 1980 m, erleben.

Wir hatten das Wochenende vom 08. - 10.07.2011geplant und der Termin war gut gewählt – im Regen fuhren wir am Freitag früh um 5.00 Uhr los und im Regen fuhren wir am Sonntag auch wieder nach Hause.

Und dort … strahlendes Bergwetter – es hätte nicht besser sein können für unsere Tour auf den „Spuller Schafberg“, 2.681 m.

Nachdem wir uns auf der Hinfahrt im Brauerei-Gasthof „Post“ in Nesselwang/Allgäu mit Weißwürsten und einem kühlen Bier gestärkt hatten ging es übers Tannheimer Tal ins Lechtal hinein nach Lech am Arlberg.

Von hier aus führte uns der Weg zunächst gemütlich am Lech entlang Richtung Zug. Dann weiter auf einem abwechslungsreichen Weg durch lichten Wald und Almwiesen zum Stierlochjoch, 2.011 m. Jetzt ging es in Wiesengelände abwärts zur Ravensburger Hütte, die wir gegen 14.30 Uhr erreichten. Genau die richtige Zeit für Apfelstrudel mit Vanillesoße oder Kaffee und Kuchen. Natürlich gab es auch frisch gezapftes Bier.

Von der Terrasse der Hütte konnte man schon einen Blick auf den Spuller See werfen, der in ca. 30 Min. Fußweg von der Hütte aus erreichbar war.

Eine kleine Gruppe machte sich kurz vor dem Abendessen noch auf den Weg dorthin, obwohl schon von weitem drohende Gewitterwolken herannahten. So kam es dann auch zu einer kurzen, aber heftigen Regendusche auf dem Rückweg (duschen auf der Hütte kann ja jeder...)

Nach dem Abendessen gab es schon erste musikalische Einlagen von Max auf der Steyrischen - unterstützt von uns durch falschen, schrägen Gesang.

Der Samstag morgen erwachte mit strahlend blauem Himmel und Sonnenschein, beste Bedingungen für den Aufstieg zum Spuller Schafberg, 2.681 m.

Schafberg klingt nach Grasbuckel und etwas langweilig – aber weit gefehlt. Der Spuller Schafberg ist ein eindrucksvoller felsiger Klotz, der weniger an Schafe und Steinböcke oder Gämsen denken lässt.

Der Anstieg von der Hütte begann zunächst auch tatsächlich über einen Grasbuckel. Der Weg führte über steile blühende Almwiesen auf einen breiten Sattel. Von hier aus auf schmalem Steig über Fels und Schotter - oft direkt über den Grat - weiter bis zum Gipfel.

Der zentral im Lechquellengebirge gelegene Berggipfel bietet zu allen Seiten ein herrliches und grandioses Panorama. Wir wurden für die Mühen des Aufstiegs durch gute Fernsicht belohnt. Nicht umsonst wird der Spuller Schafberg auch als bester Aussichtsberg der Region genannt.

Vom Gipfel aus blickt man in die wilden Felskulissen von Lechtaler, Allgäuer und Ötztaler Alpen, Rätikon und Verwall.

Nach einer Pause am Gipfel (natürlich mit Gipfelschnaps!!) ging es auf gleichem Weg wieder zurück zur Hütte, um den Nachmittag auf der Terrasse entspannt ausklingen zu lassen.

Zum gemütlichen Beisammensein nach dem Abendessen wurde ein Original-spanischer Flamenco-Tanz uraufgeführt. Uraufgeführt deshalb, weil es so ein Event wahrscheinlich in noch keiner Alpenvereinshütte gab und das natürlich - wie es sich gehört - im weit schwingenden Flamenco-Rock und den passenden Flamenco-Schuhen... Man muss bedenken, die Ausrüstung wurde – zwischen Landjägern und Cabanossi - im Rucksack zur Hütte getragen, nicht mit der Materialseilbahn oder gar dem Hubschrauber hingebracht.

Für den Abstieg ging es an diesem noch sonnigen Sonntag morgen von der Ravensburger Hütte zunächst wieder zurück bis zum Stierlochjoch und von dort hinab zur Stierlochalm, 1.796 m, dann auf einem schattigen Bergpfad weiter vorbei an der Gstütalm hinunter nach Lech, rechtzeitig vor dem einsetzenden Gewitter. Das gemeinsame Mittagessen rundete unser Bergwochenende ab.

Der Himmel weinte bitterlich, als wir das Lechtal Richtung Heimat verließen.

Die Wanderführer Simon und Sabine Stein

 


Main Echo 25.05.2011

Generationenwechsel bei den Wanderfreunden

Wanderfreunde Mespelbrunn-Heimbuchenthal wählen bei ihrer Jahreshauptversammlung neuen Vorstand

Mespelbrunn. Die künftige Entwicklung der Wanderfreunde Mespelbrunn-Heimbuchenthal liegt nun in den Händen des jüngsten Vorstands der Vereinsgeschichte. Einstimmig wählten die Teilnehmer der Jahreshauptversammlung den 21-jährigen Max Brendler zum neuen Mann an der Spitze. Er tritt in die Fußstapfen von Isolde Schäfer, die auf eine erneute Wahl verzichtete.

Nach 38 Jahren im Vorstand und 20 Jahren als erste Vorsitzende stellte sich Isolde Schäfer als erste Vorsitzende nicht mehr zur Wahl. Mit viel Beifall wurde die 64-jährige von den versammelten Mitgliedern verabschiedet. Schäfer war 1991 an die Spitze des Wandervereins gewählt worden. Unter ihrer Federführung wurde 1993 das Wanderheim gebaut. Auch ihr Mann Waldemar Schäfer, der sich ebenfalls lange Jahre im Vorstand des Vereins engagierte und zuletzt die Funktion des Hüttenwarts innehatte, trat nicht mehr zur Wahl an, ebenso wie Schriftführerin Margret Ehser, die bereits vor zwei Jahren erklärt hatte, für ein Vorstandsamt nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Isolde und Waldemar Schäfer wurden von der Versammlung zu Ehrenmitgliedern des Wandervereins ernannt

Zum neuen ersten Vorstand gewählt wurde der erst 21-jährige Max Brendler. Der angehende Bautechniker ist seit seinem 12. Lebensjahr bei den Wanderfreunden und engagiert sich schon seit längerem im Verein. Das von Isolde Schäfer begonnene Vorhaben, den Wanderverein für junge Familien und für junge Erwachsene attraktiv zu machen und so neue Mitglieder zu gewinnen, will Brendler fortsetzen

 

Der zweite Vorsitzende Karl Bachmann sowie Kassier Norbert Schreck, Wegewart Oswald Fäth und Wanderwart Martin Bilz wurden im Amt bestätigt. Neu in den Vorstand gewählt wurde Petra Brendler, die das Amt des Hüttenwarts von Waldemar Schäfer übernommen hat sowie Schriftführerin Ulrike Tobias.

 

Zum Auftakt der Versammlung hatte die „Noch“-Vorsitzende Isolde Schäfer das vergangene Vereinsjahr Revue passieren lassen. Dabei hob sie besonders die erfolgreiche Teilnahme von Max und Petra Brendler an der Wanderführerausbildung hervor. Außerdem stellte sie den neuen Spielplatz am Wanderheim hervor, der in den nächsten Wochen vollständig fertiggestellt sein wird. Obwohl das Wanderangebot wegen seiner Vielseitigkeit gelobt würde, könnten die Teilnehmerzahlen noch etwas besser sein, so Schäfer. Aus dem Bericht von Wanderwart Martin Bilz wurde ersichtlich, dass das Programm der Wanderfreunde im vergangenen Vereinsjahr tatsächlich vielfältig war: Auf dem Programm standen unter anderem Ganz- und Halbtageswanderungen, eine mehrtägige alpine Tour im kleinen Walsertal, eine Geo-Caching-Tour für Kinder sowie mehrere Kultur- und Städtereisen, darunter eine dreitägige Kulturreise nach Prag.

Als Highlights des Wanderjahrs 2011 nannte Bilz die – bereits ausgebuchte - Hüttenwanderung ins Lechquellengebiet im Juli und die Tagesfahrt nach Büdingen mit dem Besuch der Ronneburg Anfang September 2011.

 

Hüttentour ins Kleinwalsertal mit Besteigung des Hohen Ifen

vom 16.07. – 18.07.2010

Freitag, 16. Juli.

12 Teilnehmer starteten morgens um 5.00 Uhr. Über die BAB A 7 Ulm – Oberstdorf erreichten wir schon um 8.00 Uhr unsere erste „Station“, den „Haxen-Wirt“ in Immenstadt. Hier gab es ein zünftiges Weißwurst-Frühstück mit einem oder mehreren selbstgebrauten „Haus-Bier“. Bei strahlendem Sonnenschein und bester Laune fuhren wir die letzten Kilometer bis nach Mittelberg. Wir parkten an der Walmendingerhorn-Bahn, schnürten die Bergstiefel und kontrollierten noch einmal die Rucksäcke. Dann ging es mit der Bahn in wenigen Minuten 700 Höhenmeter hinauf zur Bergstation (1.940 m). Die letzten 50 HM bis zum Gipfel des Walmendingerhorns erklommen wir mühelos. Der Weg führte über den Alpenblumen-Lehrpfad mit einer Vielzahl von Alpenblumen und Pflanzen. Vom Gipfelplateau bot sich uns eine großartige Aussicht in die Seitentäler des Kleinwalsertales, Richtung Bregenzer Wald und Allgäu. Auch der Hohe Ifen mit dem Gottesackerplateau ist zum Greifen nah.

Zurück an der Bergstation ging es von hier aus über die Muttelbergscharte zum Muttelbergkopf, 1.989 m, die Litzescharte und die beiden Ochsenhofer Köpfe, 1.960 m und 1.950 m 4 km Richtung Westen bis zur Ochsenhofer Scharte, 1.850 m. Von hier aus führte der Weg in Serpentinen hinab zur Schwarzwasser Hütte, 1.651 m. Die Ersten treffen bereits um 15.00 Uhr an der Hütte ein... endlich geschafft ... Rucksäcke absetzen ... Bergstiefel ausziehen in bequeme Hüttenschuhe mit rosa Socken schlüpfen... ein Bier ... Kaffee mit Apfelstrudel und dann nur noch die Seele baumeln und den Tag bei einem Schoppen Rotwein gemütlich ausklingen lassen...

Samstag, 17. Juli

Dunkle Regenwolken trieben uns schon um 8.30 Uhr von der Hütte weg dem Hohen Ifen entgegen. Von der Schwarzwasserhütte über die Zollhütte kamen wir zunächst zur Ifersguntalpe, 1.751 m. Hier besteht Gelegenheit für ein 2. Frühstück (flüssig versteht sich...) Ziegenmilch oder Schnaps...

An der Ifersguntalpe war auch schon der erste „Ausfall“ zu beklagen... eine Teilnehmerin wollte sich den mühsamen Aufstieg zum Hohen Ifen ersparen, ihre Füße waren vom gestrigen Auf und Ab über die Ochsenhofer Köpfe noch etwas erholungsbedürftig... sie wollte sich zudem auf der Alm „nützlich machen“: Ziegen melken, Butter stampfen, was halt so anfällt ...

Die übrigen Wanderer machten sich nach der kleinen Rast in Richtung Hoher Ifen. Der Weg führte über den teils drahtseilgesicherten Eugen-Köhler-Weg bergauf, über das schräge grüne Ifendach Richtung Gipfelkreuz... die drohenden schwarzen Wolken am Himmel immer im Blick. Unterwegs gab es auch mal einen kurzen Regenschauer.

Der Hohe Ifen, 2.230 m, einer der markantesten Berggestalten in den Allgäuer Alpen bietet bei gutem Wetter ein grandioses Rundum-Panorama... aber wie erwähnt, bei gutem Wetter... wenigstens konnten wir das Gipfelkreuz sehen. Von dem bekannten Gottesackerplateau – dieser Mondlandschaft aus Schrattenkalk – konnten wir nur kurz durch eine Wolkenlücke hindurch einen Blick erhaschen – leider. Nach einer Rast am Gipfeldach führte uns der Pfad wieder zurück zur schnuckeligen Ifersguntalpe und weiter zur Schwarzwasserhütte. Den Tag ließen wir bei Wein, Gesang und Kaiserschmarren gemütlich ausklingen.

Sonntag, 18. Juli

Schon um 8.30 Uhr sind wir startklar für den Abstieg. Es geht bergab durch das Schwarzwassertal zur Alpe Melköde, 1.350 m, einer der schönsten Flecken im Tal, umgeben von grünen Hängen und einem wildromantischen Wasserfall. Weiter durch das Tal bis zur Abzweigung Richtung Oberschöntel, 1.350 m. Über den Unteren Höhenweg – mit Blick auf die Orte im Kleinwalsertal – vorbei an der Unteren Zaferna Alm kamen wir nach Mittelberg zum Parkplatz an der Walmendingerhorn-Bahn.

Nachdem wir unsere Rucksäcke verstaut hatten machten wir uns auf die Heimreise. Unterwegs kehrten wir nochmals beim Haxen-Wirt ein, um uns mit „Suppe aus dem Eimer“ und mit Haxen-Variationen für die Heimfahrt zu stärken.